Der Anbau von CBD-reichen Hanf erfreut sich weltweit wachsender Beliebtheit. Sei es aus wirtschaftlichen, gesundheitlichen oder nachhaltigen Gründen. Doch bevor du mit dem Anbau beginnst, gibt es einige entscheidende Aspekte zu beachten. Von rechtlichen Rahmenbedingungen über die Auswahl der richtigen Sorte bis hin zur optimalen Pflege der Pflanzen – jeder Schritt ist entscheidend für eine erfolgreiche Ernte.

CBD anbauen im Gewächshaus

In diesem Leitfaden erfährst du alles, was du über den Anbau von CBD wissen musst. Egal, ob du ein Anfänger oder erfahren bist. Wir geben dir wertvolle Tipps und Tricks an die Hand, um deine Pflanzen optimal zu kultivieren und legal hochwertige CBD-Blüten zu gewinnen.

Was ist CBD und woher stammt es?

Im medizinischen Bereich würde man die Frage folgendermaßen beantworten. Cannabidiol (CBD) ist eine natürliche Verbindung, die aus der Hanfpflanze (Cannabis sativa) gewonnen wird. Im Gegensatz zu THC besitzt CBD keine berauschende Wirkung.

Sie beeinflusst jedoch auf vielfältige Weise das Nervensystem. CBD interagiert mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System und kann zudem bestimmte Serotonin Rezeptoren aktivieren. CBD ist eine der bekanntesten Verbindungen, die in der Hanfpflanze vorkommen. Neben THC (Tetrahydrocannabinol) gehört es zu den über 140 identifizierten Cannabinoiden, die natürlich in Cannabis enthalten sind.

Der entscheidende Unterschied zwischen CBD und THC liegt in ihrer Wirkung auf den Körper. Während THC eine psychoaktive Wirkung entfaltet und das typische „High“-Gefühl verursacht, beeinflusst CBD das Nervensystem, ohne dabei berauschend zu wirken. Das liegt daran, dass beide Cannabinoide auf unterschiedliche Weise mit den Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems interagieren.

Dadurch kann CBD seine positiven Effekte entfalten, ohne geistige Beeinträchtigungen hervorzurufen.
CBD wird zunehmend für seine potenziell positiven Effekte auf die Gesundheit geschätzt. Besonders bekannt ist es für seinen Einsatz bei seltenen und schwer behandelbaren Epilepsie Formen wie dem Dravet- und Lennox-Gastaut-Syndrom.

Studien deuten darauf hin, dass CBD zusätzlich entspannend, entzündungshemmend und schmerzlindernd wirkt. Darüber hinaus findet es Anwendung in verschiedenen Bereichen, darunter Stressbewältigung, Schlafoptimierung und allgemeines Wohlbefinden. CBD-Öle sind frei verkäuflich und können in zahlreichen Online-Shops oder Apotheken erworben werden. Für CBD-Blüten trifft das nicht zu.

Auch wenn der THC-Gehalt bei vielen CBD-Blüten in der Apotheke unter dem gesetzlichen Grenzwert THC-Grenzwert liegt, sind CBD-Blüten aufgrund mehrerer Faktoren nicht frei verkäuflich und dürfen nur mit einem gültigen BTM-Rezept erworben werden (BTM = Betäubungsmittel).

Die rechtlichen Rahmenbedingungen für den legalen Anbau von CBD in Deutschland

Da sich Regeln und Gesetze ständig ändern, ist es gar nicht so einfach, fundierte Aussagen zum Thema „CBD anbauen“ zu finden. Dennoch haben wir versucht, die wichtigsten aktuellen Fakten für dich zu finden.

Kurz zusammengefasst sieht das (2024) so aus:

  • Cannabis ist im Betäubungsmittelgesetz von der Liste der verbotenen Substanzen gestrichen.
  • Erwachsene dürfen bis zu 25 Gramm Cannabis in der Öffentlichkeit mit sich führen.
  • Im Haushalt ist der Besitz von bis zu 50 Gramm getrocknetem Cannabis erlaubt.
  • Pro Erwachsenen sind zu Hause bis zu drei Cannabispflanzen gestattet.
  • Das Bestellen (online) und Einführen von Cannabissamen für den privaten Eigenanbau aus EU-Mitgliedsstaaten ist Erwachsenen gestattet.
CBD Anbau

Wie viele Hanf Pflanzen darf ich anbauen?

Um darauf zu antworten, wie viele Pflanzen für den Eigenkonsum beim Anbau von Cannabis erlaubt sind, ist es wichtig, die Unterschiede zwischen den einzelnen Hanfsorten zu kennen. Denn Hanf ist nicht gleich Hanf. Hanf ist aber in jedem Fall Cannabis. Das klingt verwirrend, oder? Hier kommt die Aufklärung.

Im Bereich des Hanfanbaus existiert aktuell eine große Vielfalt von über tausend verschiedenen Sorten. Diese Zahl lässt sich aufgrund ständiger Kreuzungen und Züchtungen nicht exakt bestimmen. Unterteilt wird die Hanfpflanze grundsätzlich in drei Hauptarten, die wiederum in zahlreiche Unterarten und Kreuzungen differenziert werden. Die drei grundlegenden Hanfarten sind:

  • Cannabis Sativa
  • Cannabis Indica
  • Cannabis Ruderalis

Diese drei Hanf-Sorten unterscheiden sich deutlich in ihrem Erscheinungsbild, Wachstum und den damit verbundenen Effekten. Jede hat ihre eigenen Merkmale, die sie einzigartig machen.

Cannabis Sativa – die weitverbreitete Art

Cannabis Sativa ist die bekannteste und am weitesten verbreitete Hanfsorte. Der Name „Sativa“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „kultiviert“ oder „gezüchtet“. Diese Pflanze wurde erstmals im Jahr 1753 von dem schwedischen Botaniker Carl von Linné beschrieben und ist in den äquatornahen Regionen der Welt beheimatet.

Cannabis Sativa Hanfpflanzen erreichen eine Höhe von drei bis vier Metern. Diese stattliche Größe ermöglicht hohe Erträge, was beim Cannabis anbauen von Vorteil ist. Die langen, schmalen Blätter sorgen für eine bessere Belüftung der Stecklinge und minimieren das Risiko von Schimmelbildung. Im Vergleich zu anderen Hanfarten hat die Sativa-Pflanze einen helleren Grünton.

Cannabinoide in Cannabis Sativa

Die Sativa Cannabispflanze bietet ein vollständiges Spektrum an pflanzlichen Inhaltsstoffen, einschließlich Cannabinoiden, Terpenen und Flavonoiden.

Wirkung von Cannabis Sativa

Die Wirkung von Cannabis Sativa wird oft als anregend und belebend beschrieben. Sie hat das Potenzial, die Energie zu steigern und die Kreativität zu fördern.

Cannabis Indica – der kompakte, beruhigende Hanf

Die Cannabispflanze Indica, auch als Indischer Hanf bekannt, ist die zweitwichtigste Hanfart. Diese Pflanze wurde 1785 von Jean Baptiste de Lamarck, einem französischen Botaniker, in Indien entdeckt. Heute sind die meisten Indica-Pflanzen in Indien und Zentralasien verbreitet.

Indica-Sorten erreichen eine Höhe von etwa zwei Metern und zeichnen sich durch ihre kompakte Struktur aus. Ihre breiteren Blätter und die dunklere Grüntönung machen es dir leicht, sie von der Sativa-Variante zu unterscheiden.

Cannabinoide in Cannabis Indica

Wie Sativa enthält auch Cannabis Indica das vollständige Pflanzenspektrum. Indica-Sorten sind reich an Cannabinoiden und Terpenen, was ihre Wirkung verstärkt.

Wirkung von Cannabis Indica

Die Wirkung von Cannabis Indica wird typischerweise als entspannend und beruhigend beschrieben. Sie ist ideal, um Stress abzubauen und zu entspannen.

Cannabis Ruderalis – die seltene, widerstandsfähige Art

Cannabis Ruderalis ist eine eher seltene und weniger genutzte Hanf Art. Sie kommt hauptsächlich in kälteren Regionen wie Russland vor und wurde 1926 von dem russischen Botaniker Dmitrij E. Janischwesky klassifiziert. Der Name „ruderal“ bezieht sich auf ihre Fähigkeit, in extremen, unbewirtschafteten Gebieten zu gedeihen.

Diese Art ist die kleinste der drei Hanfarten und wächst selten über 80 cm hinaus. Sie hat nur wenige Zweige und breite Blätter. Cannabis Ruderalis ist besonders robust und benötigt keine speziellen klimatischen Bedingungen. Eine besondere Eigenschaft dieser Art ist ihre Fähigkeit, unabhängig vom Lichtzyklus zu blühen, was sie für die Züchtung von Hybriden besonders interessant macht.

Cannabinoide in Cannabis Ruderalis

Im Vergleich zu Sativa und Indica enthält Ruderalis eine geringere Konzentration an Cannabinoiden.

Wirkung von Cannabis Ruderalis

Die Wirkung von Cannabis Ruderalis ist eher mild, was an der niedrigen Konzentration an Cannabinoiden und anderen Pflanzenstoffen liegt.

Hybride – Kreuzungen der Hanfarten

Durch zahlreiche Kreuzungen zwischen den verschiedenen Hanfsorten entstehen Hybride, die die besten Eigenschaften mehrerer Sorten vereinen. Diese Züchtungen ermöglichen es, spezifische Merkmale zu betonen, wie etwa den CBD-Gehalt oder die Widerstandsfähigkeit gegenüber Schädlingen.

Cannabis Pflanze

Cannabis Sativa oder Cannabis Indica – Was ist besser?

Anstatt sich nur auf eine bestimmte Cannabissorte zu konzentrieren, sollte der Gehalt an Cannabinoiden und Terpenen in Betracht gezogen werden. Besonders Terpene spielen eine wichtige Rolle, da sie den sogenannten „Entourage-Effekt“ unterstützen, der die Wirkung der anderen Inhaltsstoffe verstärkt.

CBD in Sativa und Indica

CBD ist in beiden Hauptarten, Sativa und Indica, zu finden. Allerdings stammen die meisten CBD-Produkte wie Öle und Tinkturen von industriellen Nutzhanf-Sorten, die in den meisten Fällen auf Cannabis Sativa basieren. Diese Hanfsorten enthalten nur minimale Mengen an THC und sind deshalb für den kommerziellen Anbau zugelassen.

Darf ich Nutzhanf anbauen?

Nutzhanfsorten wie Cannabis Sativa haben einen sehr niedrigen THC-Anteil, der in vielen Ländern gesetzlich geregelt ist. Nutzhanf, der häufig auch als Faserhanf bezeichnet wird, zeichnet sich durch einen besonders niedrigen THC-Gehalt und einen hohen CBD-Anteil aus. Diese Sorte wird überwiegend für die Herstellung von CBD-Produkten genutzt und unterliegt den EU-Vorgaben für den Anbau.

Der THC-Gehalt liegt hier unter der gesetzlichen Grenze von 0,2 % und ist daher völlig unbedenklich. Der EU-Sortenkatalog listet alle Hanfsorten auf, die rechtlich angebaut werden dürfen. Diese Pflanzen sind perfekt für den Bio-Anbau geeignet, bieten zahlreiche ökologische Vorteile und sind eine nachhaltige Ressource für die Zukunft.

Zum Anbau von Nutzhanf im eigenen Garten sagt der deutsche Hanfverband folgendes:

„Privatpersonen, die die Landwirtschaft nicht als Beruf oder selbstständig ausüben, dürfen in Deutschland keinen „Nutzhanf“ anbauen, egal wie niedrig der THC-Gehalt ist und unabhängig davon, ob die Pflanze männlich oder weiblich ist.“


Ist es erlaubt, CBD anzubauen?

Demnach ist es nach wie vor nicht erlaubt, CBD anzubauen bzw. mehr als drei Hanfpflanzen pro Person im Garten oder auf dem Balkon aufzuziehen. Allerdings kann man in sogenannten Anbauvereinen mehr Pflanzen anbauen:

“ Mit dem Cannabisgesetz wird der private Eigenanbau durch Erwachsene sowie der gemeinschaftliche, nicht-gewerbliche Eigenanbau von Cannabis in Anbauvereinigungen zum Eigenkonsum legalisiert. Diese Grundsatzentscheidung ist im Eckpunktepapier vom 12. April 2023 für ein 2-Säulen-Modell zur kontrollierten Abgabe von Genusscannabis an Erwachsene festgehalten.
Das 2-Säulen-Modell entwickelt die Eckpunkte der Bundesregierung zur Einführung einer kontrollierten Weitergabe von Cannabis an Erwachsene vom 26. Oktober 2022 weiter. Es sieht nunmehr zwei Säulen vor:
Säule 1 ermöglicht den privaten Eigenanbau durch Erwachsene zum Eigenkonsum sowie den gemeinschaftlichen, nicht-gewerblichen Eigenanbau von Cannabis in Anbauvereinigungen.
Säule 2 sieht regionale Modellvorhaben mit kommerziellen Lieferketten vor. Die parallel zur Umsetzung der ersten Säule begonnenen Arbeiten der Bundesregierung an der Vorbereitung der zweiten Säule umfassen komplexe fachliche und rechtliche Fragen und erfordern eine Abstimmung zwischen den beteiligten Ressorts.

Zusätzlich sagt dazu das Bundesministerium für Gesundheit:

„Erwachsene, die in Deutschland seit mindestens sechs Monaten einen Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt haben, dürfen zum Zwecke des Eigenkonsums an ihrem Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt bis zu drei Cannabispflanzen gleichzeitig anbauen. Die Anzahl von drei Cannabispflanzen gilt je volljähriger Person eines Haushalts.“ (1)


Dabei ist sicherzustellen, dass Minderjährige und Dritte keinen Zugriff auf die Pflanzen haben. Überschreitungen der gesetzlich erlaubten Mengen werden als Ordnungswidrigkeit geahndet. Bei größeren Mengen kommt eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe inbetracht.

Wie lange braucht eine CBD-Pflanze bis zur Ernte?

Wie lange eine CBD-Pflanze bzw. Cannabispflanze vom Samen bis zur Ernte benötigt, ist abhängig von der Hanf-Sorte. Es spielt außerdem eine Rolle, ob du für den Aufzug der Cannabis Pflanze einen CBD-Samen oder CBD-Steckling verwendest. Die Samen keinen zwar sehr schnell – meist innerhalb von ein bis zwei Wochen. Mit Stecklingen hast du allerdings einen ordentlichen Vorsprung.

Wie alle Lebewesen durchläuft die Cannabispflanze bis zur Reife verschiedene Entwicklungsstadien. Die vier entscheidenden Phasen sind die Keimung, die Sämlingsphase, die Wachstums- bzw. Vegetationsphase und die Blütezeit. Jede dieser Etappen bringt spezifische Herausforderungen mit sich, die du als Hobby- und Profizüchter kennen solltest, um deinen Pflanzen eine optimale Pflege und Umgebung zu bieten.

Unabhängig vom Anbauziel ist es ein beeindruckendes Erlebnis, den Wachstumsprozess einer Hanfpflanze zu beobachten – von einem winzigen Samen hin zu einer kräftigen, blühenden Pflanze.
Als einjährige Pflanze durchläuft Cannabis seinen gesamten Lebenszyklus innerhalb weniger Monate.

Während einige Sorten bereits nach vier Monaten erntereif sind, benötigen andere bis zu zehn Monate für ihre vollständige Entwicklung. Im Wesentlichen wird dieser Zyklus in vier Wachstumsphasen unterteilt:

✅ Keimungsphase – Der Samen beginnt zu sprießen und entwickelt seine erste Wurzel.
✅ Sämlingsphase – Die Pflanze bildet ihre ersten charakteristischen Fächerblätter aus.
✅ Wachstumsphase (Vegetationsphase) – Die Hanfpflanze wächst kräftig und entwickelt ein stabiles Wurzelsystem sowie zahlreiche Blätter.
✅ Blütephase – Die Pflanze bildet Blüten aus, die später geerntet werden.

CBD Blüte

Erfahrene Grower erkennen die jeweilige Phase meist auf den ersten Blick. Jede Stufe bringt Veränderungen im Erscheinungsbild der Pflanze mit sich und stellt spezifische Anforderungen an Licht, Wasser und Nährstoffe. Auch für wichtige Maßnahmen wie das Bestimmen des Geschlechts oder das Beschneiden der Pflanzen ist es essenziell, den aktuellen Entwicklungsstand genau zu kennen.

Die Dauer bis zur Ernte hängt von der gewählten Sorte ab. Autoflowering-Sorten benötigen meist nur acht bis zehn Wochen vom Keimen bis zur Ernte. Photoperiodische (also vom Lichtzyklus abhängige) Sorten brauchen drei bis vier Monate.

Autoflowering vs. Photoperiodische Sorten: Was ist der Unterschied?

🌱 Autoflowering-Sorten sind besonders für Anfänger geeignet, da sie automatisch in die Blüte übergehen – unabhängig von der Beleuchtungsdauer. Sie sind robuster, verzeihen kleine Fehler und lassen sich unkompliziert anbauen.
💡 Photoperiodische Sorten hingegen erfordern eine gezielte Steuerung des Lichtzyklus. Um die Blütephase einzuleiten, muss die Beleuchtung auf 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit umgestellt werden. Diese Sorten bieten oft höhere Erträge, setzen jedoch mehr Erfahrung im Anbau voraus.

Wie lange braucht eine Hanfpflanze outdoor bis zur Ernte?

Egal ob du Indoor oder Outdoor CBD anbauen möchtest – wichtig ist in jedem Fall die richtige Pflege (Nährstoffe, Dünger, Wasser). Zusätzlich beeinflussen die vorherrschenden Bedingungen (unter anderem die Luftfeuchtigkeit) sowie die Jahreszeit, in der du dein Weed anbaust, den Zeitpunkt bis zur Ernte. Schließlich spielt die Tageslichtlänge, aber auch die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit bei Outdoor Cannabis eine besonders große Rolle, da diese Faktoren nicht unter deiner Kontrolle stehen.
Die Wahl der richtigen Sorte hat einen entscheidenden Einfluss auf die Dauer des Abbauprozesses. Während einige Cannabissorten besonders schnell blühen, benötigen andere mehr Zeit, um ihr volles Potenzial zu entfalten. Hier ein Überblick über schnelle und langsam blühende Strains:

Schnell blühende Sorten (ca. 7–8 Wochen Blütezeit)Langsam blühende Sorten (ca. 8–10 Wochen Blütezeit)
Northern LightsGorilla Haze
Jilly BeanCaribbean Ultra
OG KushJack Herer
Lemon PieSilver Haze
Gorilla CookiesDurban

Wenn du den Ernteprozess weiter beschleunigen möchtest, solltest du auf Fast-Flowering-Sorten setzen. Diese speziellen Strains sind keine Autoflowering-Pflanzen, sondern photoperiodische, feminisierte Cannabissamen mit einer verkürzten Blütephase. Fast-Flowering-Cannabis kann bereits nach weniger als 7 Wochen in der Blüte stehen, wodurch die Gesamtdauer des Anbaus deutlich reduziert wird.

Im Outdoor-Grow gehen diese Sorten in der Regel nach der Tag-und-Nacht-Gleiche im Spätsommer automatisch in die Blüte über. Je nach Standort und Witterungsbedingungen kannst du unter optimalen Bedingungen bereits Anfang Oktober deine Ernte einfahren.

Warum blühen manche Cannabis Sorten länger als andere?

Die Blütezeit hängt maßgeblich von der Genetik der Pflanze ab. Sativa dominierte Strains benötigen in der Regel eine längere Blühphase, während Indica Sorten deutlich schneller erntereif sind. Aber was ist mit den regulären Cannabissorten, die im Freien wachsen und nicht zu den Fast-Flowering-Strains gehören?

Hier ein Beispiel anhand der beliebten Amnesia Haze:
👉 Blütezeit: 10–11 Wochen
👉 Gesamtdauer bis zur Ernte: Mindestens 15 Wochen (inklusive ca. 4 Wochen Vegetationsphase)

Wer diese Sorte anbauen möchte, sollte spätestens im Juli mit der Keimung beginnen, um im Oktober ernten zu können. Eine frühere Aussaat verlängert zwar den Anbauzyklus, sorgt jedoch für einen höheren Ertrag, da die Pflanzen länger wachsen können.

Die Entscheidung für eine schnelle oder langsam blühende Sorte hängt von den individuellen Anbauzielen ab. Während Indica- und Fast-Flowering-Strains eine zügige Ernte ermöglichen, liefern langsam blühende Sativa-Sorten oft höhere Erträge und eine ausgeprägtere Wirkung.

Wann sind Indoor CBD-Pflanzen reif für die Ernte?

Wer Cannabis indoor anbaut, hat einen entscheidenden Vorteil: Die Dauer bis zur Ernte lässt sich gezielt steuern. Da der Lichtzyklus die Blütephase auslöst, kannst du jederzeit festlegen, wann die Pflanze vom Wachstum in die Blüte übergeht.

Blütephase einleiten

Die Einleitung der Blütephase ist aus verschiedenen Gründen von Vorteil birgt aber auch Nachteile.

📏 Platzoptimierung: In begrenzten Anbauflächen wie einer Growbox kann es sinnvoll sein, die Wachstumsphase frühzeitig zu beenden. So bleibt die Pflanze kompakt und überschreitet nicht die maximale Höhe des verfügbaren Raums.
🌿 Maximaler Ertrag: Wer hingegen das volle Potenzial der Pflanze ausschöpfen möchte, kann die Vegetationsphase verlängern. Ein längeres Wachstum sorgt für eine kräftigere Struktur und mehr Blütenansätze, was sich positiv auf den Ertrag und die Harzproduktion der Knospen auswirken kann.

Optimale Lichtzyklen für den Indoor-Grow

  • Als Faustregel gilt: Bei photoperiodischen Cannabissorten kann die Blütephase nach etwa vier Wochen Wachstum eingeleitet werden. Es ist jedoch möglich, die Vegetationsphase zu verlängern, wenn die Pflanzen mehr Zeit zur Entwicklung bekommen sollen.

Interessanterweise zeigen einige Studien, dass die klassische 12/12-Lichtperiode (12 Stunden Licht, 12 Stunden Dunkelheit) nicht für alle Sorten optimal ist. Bei bestimmten Strains kann eine leicht modifizierte Beleuchtungsdauer während der Blütephase sogar zu höheren Erträgen führen.

Wie lange dauert es bis zur Ernte?

Die Blütezeit variiert je nach Cannabis-Genetik. In der Regel beträgt sie 8 bis 12 Wochen, wobei die meisten regulären photoperiodischen Sorten nach etwa 10 Wochen erntereif sind.

Der richtige Erntezeitpunkt beim Cannabis-Anbau

Die Bestimmung des idealen Erntezeitpunkts für Cannabis ist eine Kunst, die auf verschiedenen Faktoren basiert. Ein besonders wichtiger Aspekt ist die Beobachtung der Trichome. Zu Beginn sind diese klar und durchsichtig, doch mit der Reife verändern sie sich: Zuerst werden sie milchig-weiß und schließlich bernsteinfarben.

CBD anbauen Trichome

Sobald die Trichome überwiegend bernsteinfarben sind, entwickelt die Pflanze einen entspannenderen Effekt. Der genaue Zeitpunkt der Ernte hängt also stark von den gewünschten Wirkungseffekten ab. Mit der richtigen Technik und der Beobachtung der Trichome lässt sich der Erntezeitpunkt visuell und präzise bestimmen.

Blütenstempel als zusätzlicher Hinweis

Neben den Trichomen bieten auch die Blütenstempel wertvolle Informationen über die Reife der Pflanze. Zunächst sind sie weiß, aber im Laufe der Zeit verfärben sie sich in braun oder orange. Eine gute Zeit für die Ernte ist erreicht, wenn etwa 70-90% der Stempel ihre Farbe geändert haben.

Allgemeiner Zustand der Pflanze

Zusätzlich zur Beobachtung von Trichomen und Blütenstempeln sollte auch der allgemeine Gesundheitszustand der Pflanze beachtet werden. Eine kräftige Pflanze mit gesunden Blättern und festen Blüten liefert in der Regel die besten Ernteergebnisse. Ein gesundes Gesamtbild der Pflanze gibt wichtige Hinweise darauf, ob sie bereit ist, oder ob sie noch etwas Zeit braucht, um ihr volles Potenzial zu entfalten.

Die CBD Ernte

Der Ernteprozess spielt eine entscheidende Rolle für die Qualität der Blüten und den Genuss beim Konsum von Cannabis. Um die bestmögliche Ernte zu erzielen, sind folgende Schritte empfehlenswert:

  • Beobachte regelmäßig die Trichome: Der perfekte Zeitpunkt für die Ernte ist erreicht, wenn die Trichome milchig-weiß mit einem Hauch von Bernstein sind. Dies signalisiert, dass die Pflanze den höchsten THC- und CBD-Gehalt erreicht hat.
  • Ernte am Morgen: Es wird empfohlen, Cannabispflanzen in den frühen Morgenstunden zu ernten, wenn die Terpene (aromatische Verbindungen) am intensivsten sind. Diese Substanzen beeinflussen nicht nur den Geruch und Geschmack, sondern auch die medizinischen Eigenschaften der Blüten. Die Ernte am Morgen hilft, diese Verbindungen bestmöglich zu bewahren.
  • Vermeide eine zu frühe Ernte: Geduld ist bei der Cannabisernte besonders wichtig. Eine verfrühte Ernte kann die Potenz verringern und das Gesamterlebnis beeinträchtigen. Die Pflanze sollte nicht vorzeitig geerntet werden, um den maximalen THC-Gehalt zu gewährleisten.
  • Schneide die Blüten vorsichtig ab: Verwende immer saubere, scharfe Scheren zum Ernten der Blüten. Hänge sie anschließend kopfüber in einem dunklen und gut belüfteten Raum auf. Dies fördert eine gleichmäßige Trocknung und verhindert die Bildung von Schimmel. Achte auch beim Trimmen darauf, vorsichtig zu arbeiten, um die Blüten nicht zu beschädigen.
  • Luftfeuchtigkeit während der Trocknung kontrollieren: Eine konstante Luftfeuchtigkeit von etwa 50% ist ideal, um Schimmelbildung zu vermeiden und eine gleichmäßige Trocknung zu gewährleisten. Zu hohe Feuchtigkeit kann Schimmel verursachen, während zu niedrige Werte die Blüten austrocknen und ihre Qualität mindern.

Die besten Sorten für den CBD-Anbau

Wie bereits erwähnt eignet sich Nutzhanf am bestem, um CBD anzubauen. CBD Samen und CBD Stecklinge für den Eigenanbau sind aufgrund der Legalisierung aktuell online einfach zu kaufen. Das gilt ebenso für Marihuana Stecklinge mit hohem THC Gehalt. Beachte dabei, dass du nur für den Eigenkonsum anbauen darfst und der Zugriff durch Kinder und Jugendliche nicht gegeben ist.

Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an CBD-reichen Sorten, die ständig weiterentwickelt werden, um den unterschiedlichen Bedürfnissen von Züchtern gerecht zu werden. Profizüchter haben jahrelang daran gearbeitet, Sorten zu entwickeln, die sowohl indoor als auch outdoor erfolgreich gedeihen können.

Feminisierte Cannabissamen für den Anbauerfolg

Für die meisten Cannabis-Anbauer sind feminisierte Samen die bevorzugte Wahl. Diese speziellen Samen garantieren nahezu 100% weibliche Pflanzen, die Blüten produzieren, die für den Konsum geeignet sind. Bei regulären Samen besteht hingegen eine 50:50-Wahrscheinlichkeit, dass sich eine männliche Pflanze entwickelt.

Männliche Pflanzen sind jedoch nicht für die Ernte geeignet, da sie keine rauchbaren Blüten produzieren. Zudem besteht das Risiko, dass männliche Pflanzen die weiblichen Pflanzen bestäuben, was den Ertrag erheblich verringert.

Im Vergleich dazu enthalten feminisierte Samen nur in äußerst seltenen Fällen männliche Exemplare (ca. 1 von 1000), was zu einem deutlich besseren Ertrag führt. Dies macht sie zur bevorzugten Wahl für Züchter, die einen hohen Ertrag an CBD-reichen Blüten erzielen möchten.

Wann sind reguläre Samen sinnvoll?

Es gibt jedoch auch gute Gründe, sich für reguläre Cannabissamen zu entscheiden. Wenn du eigene Sorten züchten, Samen sammeln oder Klone erstellen möchtest, sind reguläre Samen die bessere Wahl. Diese bieten eine größere genetische Vielfalt und ermöglichen die Zucht neuer, stabiler Strains.

CBD anbauen

Top 5 CBD-Sorten für Anfänger

Für den Einstieg haben wir hier die 45 Top CBD Sorten für Anfänger aufgelistet.

Alpine Delight CBD Automatic

Diese CBD Sorte wurde durch die Kreuzung von Swiss Dream und Skunk #1 entwickelt und bietet ein beeindruckendes CBD-zu-THC-Verhältnis von bis zu 30:1. Ursprünglich Teil des Sensi Seeds Research-Programms, wurde sie 2020 in das permanente Sortiment aufgenommen. Das Aroma von Alpine Delight CBD Automatic spiegelt ihr Skunk-Erbe wider, mit intensiven Skunk-Noten, süßen Nuancen und einem Hauch von Gewürzen.

Diese Sorte bietet eine sanfte, entspannende Wirkung mit einem leichten Euphorie-Gefühl, das den Kopf klar und die Stimmung heiter hält.

Alpine Delight CBD Automatic ist eine kompakte Pflanze mit einem hohen Ertragspotenzial. Sie hat eine durchschnittliche Blütezeit von etwa 65 Tagen und gedeiht besonders gut in kühleren Klimazonen, was sie zu einer ausgezeichneten Wahl für kürzere Sommer macht. Diese pflegeleichte Sorte eignet sich hervorragend für Züchter aller Erfahrungsstufen.

Afghan Pearl CBD Automatic

Die Kreuzung aus einer afghanischen Landrasse, Jamaican Pearl und Hindu Kush CBD ergibt eine ausgewogene Sorte mit einem CBD-zu-THC-Verhältnis von 1:1. Diese Sorte ist zu etwa 60 % Indica und zu 40 % Sativa und bietet ein süßes Terpenprofil mit floralen und zitrusartigen Noten, die durch erdige Aromen des Hindu Kush ergänzt werden.

Die Wirkung von Afghan Pearl CBD Automatic sorgt für eine angenehme Entspannung, hebt die Stimmung und motiviert.

Diese Sorte wächst kompakt und eignet sich hervorragend für gemäßigte Klimazonen. Sie bietet bei guter Pflege ein hohes Ertragspotenzial und hat eine längere Blütezeit, was sie ideal für Züchter macht, die eine ausgewogene Mischung aus THC und CBD suchen.

Skunk Dream CBD

Durch die Kreuzung von Sensi Skunk und Alpine Delight CBD entstand Skunk Dream CBD, eine Cannabis-Sorte mit 70 % Sativa und 30 % Indica-Genetik. Diese CBD-reiche Sorte hat ein beeindruckendes CBD-zu-THC-Verhältnis von bis zu 26:1. Ihr Aroma erinnert stark an die Skunk-Abstammung, mit würzigen und skunkigen Noten, die von floralen und dieselartigen Untertönen begleitet werden.

Mit einem THC-Gehalt von nur bis zu 0,25 % sorgt sie nicht für ein psychotropes High, sondern für eine angenehme, körperliche Entspannung.

Skunk Dream CBD ist eine robuste, widerstandsfähige Sorte, die in der Natur hohe Erträge liefern kann. Mit einer Blütezeit von 70 bis 75 Tagen ist sie besonders für den Outdoor-Anbau geeignet und liefert beeindruckende Ergebnisse bei richtiger Pflege.

Himalayan CBD

Früher als Sensi #49 CBD bekannt, wurde Himalayan CBD nach einer Kreuzung von Hindu Kush, OG Kush und einer unbekannten CBD-Sorte entwickelt. Das Ergebnis ist eine CBD-dominante Pflanze mit einem CBD-zu-THC-Verhältnis von 2:1. Beim Verdampfen entfaltet sie ein komplexes Aroma aus süßen, würzigen und erdigen Nuancen, das durch leicht saure Akzente ergänzt wird.

Himalayan CBD bietet eine beruhigende Wirkung auf den Körper, die an die Genetik des Hindu Kush erinnert.

Die Pflanzen sind kompakt und haben eine kräftige Seitentriebstruktur, die ihre schweren Buds während der Blütezeit stützt. Mit einer durchschnittlichen Blütezeit von 50 bis 60 Tagen bietet diese Sorte sowohl im Innen- als auch im Außenbereich beeindruckende Erträge, besonders in gemäßigten Klimazonen.

Satin Black Domina

Satin Black Domina wurde 2019 durch die Kreuzung von Black Domina und einer unbekannten CBD-Sorte entwickelt. Diese Sorte bietet ein CBD-zu-THC-Verhältnis von 1:2 und zeichnet sich durch ein Terpenprofil aus, das Aromen von Myrcen, Caryophyllen und Linalool kombiniert. Dies ergibt eine Mischung aus fruchtigen, pfeffrigen und Haschisch-ähnlichen Noten.

Satin Black Domina fördert die Kreativität, sorgt für einen klaren Kopf und bereichert den Tag mit einer entspannten Atmosphäre.

Mit einer durchschnittlichen Blütezeit von 50 bis 60 Tagen eignet sich Satin Black Domina besonders gut für den Outdoor-Anbau in warmen Klimazonen. Diese Sorte ist leicht anzubauen und bietet ein ausgezeichnetes Ertragspotenzial.

Die richtige Erde und Nährstoffe für CBD-Pflanzen

Ein nährstoffreicher Boden ist die Grundlage für gesunde und ertragreiche CBD-Pflanzen. Entscheidend ist eine lockere, gut durchlüftete Erde, die Wasser optimal speichert, aber keine Staunässe verursacht. Schwere, lehmige oder schlammige Böden sind ungeeignet, da sie die Wurzeln ersticken und das Wachstum hemmen können.

Für eine erfolgreiche Kultivierung sind sowohl Makronährstoffe wie Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) als auch essenzielle Mikronährstoffe unverzichtbar. Eine hochwertige Pflanzenerde aus dem Fachhandel – idealerweise eine Mischung für Tomaten oder Grünpflanzen – bietet eine solide Basis, da sie in der Regel eine ausgewogene Nährstoffzusammensetzung besitzt.

Dabei solltest du auf renommierte Marken setzen und minderwertige, günstige Blumenerden meiden, da sie oft unzureichende oder unausgewogene Inhaltsstoffe enthalten.

Vorgedüngte Erde: Vor- und Nachteile

Viele vorgedüngte Substrate sind ideal für die ersten Wachstumswochen, da sie bereits die wichtigsten Nährstoffe enthalten. Allerdings können sie langfristig problematisch sein: Im Laufe der Zeit reichern sich überschüssige Nährstoffe an, was das Risiko einer Überdüngung erhöht.

CBD-Pflanzen reagieren empfindlich auf eine zu hohe Konzentration an Düngemitteln, was zu Wachstumsstörungen oder Nährstoffblockaden führen kann.

Light Mix und Super Soil

Um eine bessere Kontrolle über die Nährstoffversorgung zu gewährleisten, sind zwei Alternativen besonders empfehlenswert:

Light Mix: Diese Erde enthält nur minimale Mengen an Nährstoffen und erfordert eine gezielte Düngung während des gesamten Anbauzyklus. Sie bietet maximale Flexibilität, da du genau bestimmen kannst, welche Nährstoffe deine Pflanzen erhalten.

Super Soil: Diese spezielle Mischung ist von Natur aus reich an organischen Nährstoffen und versorgt die Pflanze über den gesamten Wachstumsprozess hinweg optimal. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, zusätzliche Düngemittel einzusetzen.

Unabhängig von der gewählten Variante sollte die Erde gut durchlässig sein, um Wurzelfäule zu vermeiden. Eine Mischung aus Kokosfasern, Perlit und Wurmkompost verbessert die Struktur und fördert eine gesunde Wurzelentwicklung. Zudem ist ein leicht saurer bis neutraler pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 ideal, um die Nährstoffaufnahme zu maximieren.

Mit der richtigen Erde und einer durchdachten Nährstoffstrategie schaffst du die besten Bedingungen für eine erfolgreiche CBD-Ernte! 🚀🌱

Bewässerung für optimalen Wachstum der CBD Pflanzen

Die richtige Bewässerung ist essenziell für ein gesundes Wachstum von Cannabispflanzen. Während es simpel erscheinen mag, machen vor allem Anfänger oft Fehler, indem sie ihre Pflanzen entweder übergießen oder austrocknen lassen. Ein falsches Bewässerungsverhalten kann zu Nährstoffmangel, Krankheiten oder Wachstumsproblemen führen.

Wie viel Wasser braucht Cannabis?

Die Bewässerung von Cannabispflanzen ist eine Kunst für sich. Eine Kombination aus Erfahrung, der richtigen Technik und Beobachtung der Pflanzen sorgt dafür, dass sie optimal gedeihen. Regelmäßiges Überprüfen der Bodenfeuchtigkeit und eine angepasste Wassermenge sind der Schlüssel zu gesunden und ertragreichen Pflanzen.

Cannabispflanzen bestehen zu 80-95 % aus Wasser und benötigen es für essenzielle Prozesse wie die Photosynthese. Doch es gibt keine universelle Regel für die Bewässerung, da Faktoren wie Klima, Sorte und Anbaumethode eine Rolle spielen. Laut einer Umfrage unter erfahrenen Growern liegt der durchschnittliche Wasserbedarf pro 500 g Ertrag bei ca. 4,5 Litern täglich.

Methoden zur Bestimmung des Wasserbedarfs

Statt komplizierter Berechnungen verlassen sich viele Grower auf ihre Erfahrung. Zeichen wie schlaffe Blätter, trockene Erde oder langsames Wachstum deuten auf Wassermangel hin. Der „Finger-Test“ ist eine bewährte Methode: Ist die oberste Erdschicht (ca. 3-5 cm tief) trocken, ist es Zeit zu gießen. Alternativ kann das Gewicht des Topfes als Indikator dienen.

Einflussfaktoren auf die Bewässerung

Wachstumsphase: Jungpflanzen benötigen weniger Wasser als Pflanzen in der Blüte.
Anbaumedium: Lockere Erde mit guter Drainage verhindert Staunässe und Wurzelfäule.

  • Topfgröße: Ein zu großer Topf speichert zu viel Feuchtigkeit, während ein zu kleiner Topf schneller austrocknet.
  • Temperatur & Licht: Hohe Temperaturen und intensive Beleuchtung erhöhen den Wasserbedarf.
  • Pflanzengesundheit: Kräftige Pflanzen benötigen mehr Wasser als geschwächte oder kranke Exemplare.

Wann und wie du CBD Pflanzen am besten gießt

Die beste Zeit zum Gießen ist früh morgens oder spät abends, um Verdunstungsverluste zu minimieren. Wichtig ist, die Erde gleichmäßig zu durchfeuchten, aber Staunässe zu vermeiden. Eine gängige Regel besagt, dass ca. 25-33 % des Topfvolumens mit Wasser versorgt werden sollte.

Der richtige pH-Wert beim Gießen

Ein optimaler pH-Wert des Gießwassers ist entscheidend für die Nährstoffaufnahme. In Erde liegt der ideale pH-Wert zwischen 6,3 und 6,8, in hydroponischen Systemen oder Kokossubstrat zwischen 5,5 und 6,1. Ein falscher pH-Wert kann zu Nährstoffblockaden führen.

Optimale Lichtverhältnisse für CBD Pflanzen

Je mehr Licht eine Cannabispflanze erhält, desto besser kann sie gedeihen. Eine ausreichende Beleuchtung fördert das Wachstum, erhöht die Energieproduktion und sorgt für eine ertragreiche Ernte.
Für optimale Bedingungen benötigen Cannabispflanzen täglich etwa 10 bis 12 Stunden direktes Sonnenlicht.

Sie können jedoch auch mit weniger Licht überleben. Ein Standort auf der Fensterbank ist ideal, da dort viel natürliches Licht einfällt. Besonders vorteilhaft sind nach Süden ausgerichtete Fenster, da sie über den Tag hinweg die meiste Sonneneinstrahlung bieten. Auch Fenster mit östlicher Ausrichtung sind eine gute Alternative, da sie das sanfte Morgenlicht einfangen.

Fenster auf der Westseite hingegen liefern zwar ebenfalls viel Licht, doch die starke Nachmittagssonne kann die Pflanzen austrocknen. Falls die Pflanze dort steht, ist auf eine regelmäßige und ausreichende Bewässerung zu achten.

Sobald die Samen keimen und die Jungpflanze etwa fünf Blattpaare entwickelt hat, kann sie ins Freie umziehen. Damit sie sich an die veränderten Bedingungen gewöhnt, ist eine schrittweise Eingewöhnung wichtig. Über drei bis vier Tage hinweg sollte sie allmählich an das natürliche Licht und die frische Luft im Freien angepasst werden.

Die Blütezeit beginnt, sobald die Tage kürzer werden – in der Regel zwischen Mitte August und Mitte September, abhängig vom Pflanzzeitpunkt und den klimatischen Bedingungen.

Schädlinge und Krankheiten: Vorbeugung und Bekämpfung beim CBD Anbau

Cannabispflanzen als auch deren Samen und Stecklinge sind zwar robust, aber dennoch anfällig für verschiedene Schädlinge. Unzureichende Umweltbedingungen oder das Einbringen bereits befallener Pflanzen können zu einem schnellen Schädlingsbefall führen. Diese Tipps helfen dir, häufige Schädlinge frühzeitig zu erkennen, zu bekämpfen und vorzubeugen.

Spinnmilben: Winzige Schädlinge mit großer Wirkung

Spinnmilben sind kaum sichtbare, rotbraune Tierchen, die sich auf der Blattunterseite ansiedeln und Pflanzensaft entziehen. Sie vermehren sich rasant und können erheblichen Schaden anrichten.

Ursachen für Spinnmilbenbefall

  • Hohe Temperaturen über 27 °C und trockene Luft
  • Geringe Luftfeuchtigkeit begünstigt ihre Ausbreitung
  • Einschleppung über Kleidung, Erde oder infizierte Pflanzen

Symptome eines Befalls

  • Gelbliche oder silbrige Punkte auf den Blättern
  • Feine Gespinste zwischen Blättern und Stängeln
  • Glanzlose, sich verfärbende Blätter

Bekämpfung von Spinnmilben

  • Luftfeuchtigkeit durch regelmäßiges Besprühen der Blätter erhöhen
  • Biologische Mittel wie Neemöl oder Kaliseife einsetzen
  • Raubmilben (Phytoseiulus persimilis) als natürliche Feinde nutzen

Vorbeugung gegen Spinnmilben

  • Luftfeuchtigkeit konstant bei 50–60 % halten
  • Temperaturen und Luftzirkulation optimieren
  • Blattunterseiten regelmäßig kontrollieren

Thripse: Unterschätzte Gefahr für Cannabispflanzen

Diese kleinen, länglichen Insekten saugen den Pflanzensaft aus und können durch neue Erde oder Stecklinge eingeschleppt werden.

Ursachen für Thripsbefall

  • Fehlende Kontrolle bei neuem Pflanzenmaterial
  • Warme Temperaturen und niedrige Luftfeuchtigkeit
  • Offene Fenster oder Zugluft als Eintrittspforte

Anzeichen eines Thrips-Befalls

  • Silbrig-glänzende Flecken entlang der Blattadern
  • Kleine schwarze Kotspuren auf den Blättern
  • Winzige Insekten, die bei Berührung flüchten

Maßnahmen gegen Thripse

  • Gelbtafeln aufstellen, um adulte Thripse zu fangen
  • Neemöl oder biologische Pyrethrum-Sprays anwenden
  • Nützlinge wie Florfliegenlarven einsetzen

Prävention ggen Thripse

  • Neue Pflanzen oder Erde gründlich inspizieren
  • Pflanzenreste regelmäßig entfernen
  • Luftfeuchtigkeit auf optimalem Niveau halten


Trauermücken: Unsichtbare Gefahr für die Wurzeln

Trauermücken legen ihre Eier in feuchte Erde, und ihre Larven ernähren sich von den Wurzeln der Pflanze.

Ursachen für einen Befall

  • Zu lange feuchte Erde oder Staunässe
  • Verwendung kontaminierter Erde
  • Übermäßiges Gießen

Typische Symptome

  • Kleine, schwarze Fliegen, die aus der Erde aufsteigen
  • Larven, die Wurzeln schädigen
  • Geschwächte, langsam wachsende Pflanzen

Bekämpfung von Trauermücken

  • Oberste Erdschicht leicht antrocknen lassen
  • Gelbtafeln aufstellen, um erwachsene Fliegen zu fangen
  • Raubnematoden (Steinernema feltiae) gegen Larven einsetzen

Vorbeugung

  • Hochwertige, sterilisierte Erde verwenden
  • Staunässe vermeiden, kontrolliertes Gießen
  • Töpfe und Arbeitsflächen sauber halten

Blattläuse: Plagegeister mit großem Appetit

Blattläuse siedeln sich meist in Kolonien an jungen Trieben und Blattunterseiten an, wo sie Pflanzensaft aussaugen und Honigtau absondern.

Ursachen für Blättläuse Befall

  • Einschleppung über Ameisen, die Blattläuse „melken“
  • Zu hohe Stickstoffdüngung, die weiches Pflanzengewebe begünstigt
  • Direkte Nähe zu bereits befallenen Pflanzen

Blattläuse erkennen

  • Kleine, tropfenförmige Insekten in Grün, Gelb, Schwarz oder Rot
  • Klebrige Blätter durch Honigtau
  • Verkrümmte, eingerollte oder verfärbte Blätter

Effektive Bekämpfung der Blattläuse

  • Blätter mit Wasser abspülen
  • Biologische Spritzmittel wie Kaliseife oder Neemöl nutzen
  • Nützlinge wie Marienkäfer oder Florfliegenlarven einsetzen

Prävention gegen Blattläuse

  • Junge Triebe regelmäßig kontrollieren
  • Pflanzen gesund und widerstandsfähig halten
  • Nährstoffverhältnisse optimieren, um übermäßigen Stickstoffgehalt zu vermeiden
CBD anbauen

Natürliche Feinde zur Schädlingsbekämpfung beim CBD Anbau

Ein nachhaltiger Ansatz zur Schädlingskontrolle ist der Einsatz natürlicher Nützlinge:

  • Spinnmilben: Raubmilben (Phytoseiulus persimilis, Amblyseius californicus)
  • Thripse: Florfliegenlarven (Chrysoperla carnea), Raubmilben (Amblyseius cucumeris)
  • Trauermücken: Raubnematoden (Steinernema feltiae), Hypoaspis-Meilen
  • Blattläuse: Marienkäfer (Adalia bipunctata), Florfliegenlarven, Schlupfwespen (Aphidius colemani)

Diese natürlichen Gegenspieler helfen dabei, Schädlinge auf ökologische Weise zu bekämpfen, ohne die Pflanze oder die Umwelt zu belasten. Durch eine Kombination aus vorbeugenden Maßnahmen, regelmäßiger Kontrolle und gezieltem Einsatz von Nützlingen kannst du deine Cannabispflanzen gesund und widerstandsfähig halten.

Fazit: CBD legal anbauen

Der Anbau in geringen Mengen ist in Deutschland unter den oben genannten Voraussetzungen möglich. Du hast außerdem die Option einer sogenannten Hanf-Kooperation bzw. einem Anbau-Verein beizutreten. Damit kannst du legal dein eigenes CBD anbauen und konsumieren. In jedem Fall ist es angeraten, bezüglich der gesetzlichen Regeln zum Anbau von CBD auf dem Laufenden zu bleiben.

Kategorien: Allgemein

Annett Jäger

Freie Autor*In / SEO Writerin / Content Artist

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