Entdecke neue Studie zu medizinischem Cannabis: Du interessierst dich für medizinisches Cannabis und bist dir unsicher, welche Auswikrungen das auf deine Psyche haben könnte? Du hast schon häufig das Argument gehört, dass der Gebrauch von Hanf negativ auf die Psyche wirkt? Dann habe ich gute Nachrichten für dich! Es gibt neue Studien, die beweisen, dass diese Aussage falsch ist. Forscher haben festgestellt, dass medizinisches Cannabis positive Auswikrungen auf die Psyche und den Körper hat. Du willst mehr erfahren? Dann lies den folgenden Beitrag.
Studie beweist: Keine psychischen Probleme mit Cannabis

Die Forscher konzentrierten sich auf Erkenntnisse aus den USA, wo die Freigabe von Cannabis zu medizinischen Zwecken seit Mitte der 1990er-Jahre, ausgehend von Kalifornien, in immer mehr Bundesstaaten erfolgte. Die Studie wurde initiiert, da die Auswirkungen des legalen Zugangs zu medizinischem Marihuana auf das individuelle Wohlbefinden kontrovers diskutiert werden.
Die Wissenschaftler kombinierten zwei umfassende Studien und analysierten die Auswirkungen von medizinischem Cannabis auf die psychische Gesundheit in allen US-Bundesstaaten, in denen es verordnet werden kann. Dabei wurden verschiedene Konsummotive berücksichtigt.
Die Analyse stützt sich auf Umfragedaten des jährlichen „Behavioral Risk Factor Surveillance System“ (BRFSS) und des „National Survey on Drug Use and Health“ (NSDUH). Die psychische Gesundheit der Befragten wurde durch eine Selbsteinschätzung ermittelt, bei der sie angaben, wie viele Tage im letzten Monat sie psychische Probleme hatten.
Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Anzahl der Tage mit „schlechter psychischer Gesundheit“ bei Nutzern von medizinischem Marihuana nicht erhöht hat. Im Gegenteil – sie verbesserte sich sogar leicht. Laut Studie liegt der Effekt bei durchschnittlich 0,3 Tagen weniger mit schlechter psychischer Gesundheit pro Monat.
Wer bekommt Cannabis als Medizin?
Medizinisches Cannabis ist in Deutschland seit 2017 unter bestimmten Voraussetzungen verschreibungspflichtig. Es dient der Behandlung schwerwiegender Erkrankungen, wenn andere Therapieformen nicht ausreichend wirken oder nicht vertragen werden.
Grundsätzlich können alle Patienten mit einer schwerwiegenden Erkrankung unter bestimmten Voraussetzungen eine Behandlung mit medizinischem Cannabis erhalten. Dazu gehören beispielsweise:
- Chronische Schmerzen: Wenn andere Schmerzmittel nicht ausreichend wirken oder starke Nebenwirkungen haben.
- Spastiken: Bei Erkrankungen wie Multipler Sklerose oder nach Verletzungen des Rückenmarks.
- Epilepsie: Bei bestimmten Formen von Epilepsie, die auf andere Medikamente nicht ansprechen.
- Übelkeit und Erbrechen: Besonders nach Chemotherapie.
- Appetitmangel: Bei Erkrankungen wie HIV/AIDS.
- Psychische Erkrankungen: Angststörungen, PTSB, Depressionen und Shizophrenie sind Krankheitsbereiche, bei denen medizinisches Cannabis zur Anwendung kommen kann.
Laut einer Erhebung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) wurden bislang über 75 Prozent der Verordnungen aufgrund von chronischen Schmerzen ausgestellt. Weitere Anwendungsbereiche sind Spastiken (9,6 Prozent) und Anorexie/Wasting-Syndrom (5,1 Prozent).
Betrachtet man alle Cannabis-Arzneimittel, liegt das Durchschnittsalter der behandelten Patienten bei 57 Jahren, wobei der Großteil weiblich ist. Eine Ausnahme bilden Cannabisblüten, bei denen das Durchschnittsalter der Patienten 45,5 Jahre beträgt und über zwei Drittel der Behandelten männlich sind. (1)
Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?
Damit dein Arzt dir medizinisches Cannabis verschreiben kann, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:
- Es muss eine schwerwiegende Erkrankung vorliegen, die dein tägliches Leben erheblich beeinträchtigt.
- Andere, übliche Behandlungsmethoden müssen bereits erfolglos versucht worden sein oder dürfen nicht anwendbar sein.
- Es muss eine realistische Chance bestehen, dass Cannabis deine Symptome lindert oder den Krankheitsverlauf positiv beeinflusst.

Was ist an medizinischem Cannabis anders?
Medizinisches Cannabis wird speziell für therapeutische Zwecke angebaut. Dosierung und Zusammensetzung werden zusätzlich gezielt auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmt ist, ohne den Fokus auf den Rauschzustand zu legen. Medizinisches Cannabis unterscheidet sich in mehreren wichtigen Aspekten von Cannabis, das für Freizeit- oder Genusszwecke verwendet wird:
1. Medizinisches Cannabis ist speziell auf eine gezielte medizinische Wirkung abgestimmt. Es enthält verschiedene Cannabinoide, wobei Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) die wichtigsten sind.
2. THC hat psychoaktive Effekte (löst ein „High“ aus) und kann in der Medizin Schmerzen lindern, Übelkeit bekämpfen und Appetit anregen.
3. CBD hat keine psychoaktive Wirkung und wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd und beruhigend. In vielen medizinischen Präparaten wird CBD genutzt, um therapeutische Effekte ohne Rauschzustand zu erzielen.
4. Reinheit und Qualitätskontrolle: Ein besonders wichtiger Unterschied ist der Reinheitsfaktor. Medizinisches Cannabis wird strengen Qualitätskontrollen unterzogen. Nur so kann sichergestellt werden, dass es keine Verunreinigungen wie Pestizide, Schimmel oder Schwermetalle enthält. Es muss genaue Konzentrationen von THC und CBD aufweisen, sodass die Wirkung und Dosierung vorhersehbar und sicher ist.
5. Anwendung und Dosierung: Die Anwendung erfolgt in der Regel in kontrollierten Dosen und unter Aufsicht eines Arztes. Der Arzt verschreibt je nach Krankheitsbild und individuellem Zustand eine bestimmte Sorte oder ein Präparat mit einem spezifischen Verhältnis von THC zu CBD.
Cannabis zur Behandlung von Indikationen: Wie und Wann?
Neue Forschungen zeigen, dass medizinisches Cannabis nicht nur bei Schmerzen und Übelkeit hilfreich eingesetzt werden kann. Dennoch sieht es momentan noch so aus, dass drei Viertel aller Anträge für medizinisches Cannabis, die bewilligt werden, auf den Bereich Schmerz etnfallen.
Kostenübernahmeanträge etwa bei psychiatrischen Indikationen werden hingegen sehr häufig abgelehnt – mit der Begründung, die Leiden seien nicht schwerwiegend genug, es stünden andere Therapien zur Verfügung oder es fehle an Evidenz für die Behandlung.
Dies ist der Grund, warum psychiatrische Erkrankungen – aber auch viele andere Störungen – in dem Bericht nur eine sehr untergeordnete Rolle spielen. Und das, obwohl die Forschung etwas anderes besagt.
Depressionen
Forscher fanden heraus, dass sich die Beschwerden von Patienten mit chronischer Depression unter der Anwendung von medizinischem Cannabis deutlich verbessern.
In einem Interview sagt Dr. med. Julian Wichmann, Gründer von Bloomwell:
“Die positiven Ergebnisse vieler unabhängiger Auswertung von anonymisierten Behandlungsdatensätzen bestätigen die konstanten Erfahrungen der mit uns kooperierenden Ärztinnen und Ärzte, sowie Berichte von Patient:innen: Medizinisches Cannabis kann auch dann positive Therapieergebnisse erzielen, wenn andere therapeutische Ansätze nicht die erwünschten Effekte erzielt haben. Gleichzeitig sind Nebenwirkungen selten und im Vergleich zu üblichen Medikamenten nicht schwerwiegend.“ (2)
Arthitis
Tilray Medical gab am 10. Juli 2024 die Veröffentlichung einer neuen wissenschaftlichen Studie mit dem Titel „Medical Cannabis for Patients Over Age 50: A Multi-Site, Prospective Study of Patterns of Use and Health Outcomes“ bekannt.
Diese multizentrische, prospektive Beobachtungsstudie (MCOPS) untersuchte die realen Auswirkungen von medizinischem Cannabis bei Patienten über 50 Jahren, die unter Anleitung eines Gesundheitsdienstleisters behandelt wurden.
Die Studie umfasste 299 Teilnehmer mit einem Durchschnittsalter von 66,7 Jahren, von denen 62,2 % weiblich waren. Rund 90 % der Patienten nutzten medizinisches Cannabis zur Behandlung von Schmerzen, wie chronischen Schmerzen und Arthritis.
Die Ergebnisse der Studie zeigten Verbesserungen bei Schmerzsymptomen, Schlafqualität und Lebensqualität. Zudem wurde eine deutliche Reduzierung der zusätzlichen Medikation beobachtet, was darauf hindeutet, dass medizinisches Cannabis eine kosteneffiziente Behandlungsoption für ältere Patienten sein könnte.
Tilray Medical ist ein führender Anbieter von EU-GMP-zertifizierten medizinischen Cannabisprodukten in über 20 Ländern und bietet ein umfangreiches Sortiment an THC- und CBD-Produkten an. Das Unternehmen engagiert sich aktiv für die Forschung neuer Therapieansätze und unterstützt weltweit klinische Studien zur Wirksamkeit von medizinischem Cannabis.
Diese Studien untersuchen unter anderem Behandlungen für pädiatrische Epilepsie, refraktäre pädiatrische Epilepsie, krebsbedingte Übelkeit und Erbrechen, HIV, essentiellen Tremor, Brustkrebs, posttraumatische Belastungsstörungen und Alkoholprobleme.
In Zusammenarbeit mit der spanischen Forschungsgruppe für Neuro-Onkologie (GEINO) und der Complutense-Universität Madrid fördert Tilray eine unabhängige klinische Studie, die die Wirkung von medizinischem Cannabis bei der Behandlung von Glioblastomen, einer aggressiven Form von Hirnkrebs, untersucht. Durch seine Unterstützung von klinischen und Beobachtungsstudien trägt Tilray Medical zur Erforschung des therapeutischen Potenzials von medizinischem Cannabis bei. (3)
Fibrmyalgie (chonisches Weichteilrheuma)
Densborn, 26. März 2024. Der Einsatz von medizinischem Cannabis zur Schmerzbehandlung gewinnt zunehmend an Bedeutung bei Patientinnen und Patienten. Daher ist es für Schmerz- und Palliativmediziner wichtig, sich intensiv mit dieser Therapieform auseinanderzusetzen, um evidenzbasierte Entscheidungen treffen zu können.
Prof. Dr. Alan Bell aus Toronto stellte seine Arbeit über den Einsatz von medizinischem Cannabis zur Behandlung chronischer Schmerzen während des Schmerz- und Palliativtages 2024 vor. Dr. Horst Bettstetter referierte über die Studienlage zu cannabinoid-basierten Therapien bei Fibromyalgie. Er kam zu dem Schluss, dass ein individueller Therapieansatz sowie eine enge Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient dazu beitragen können, fibromyalgiebedingte Schmerzen zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich zu verbessern. (4)
Welches Cannabis bei chronischen Schmerzen?

Vordergründig verantwortlich für die medizinische Verwendung von Cannabis sind die beiden Cannabinoide Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD).
- THC wirkt stimmungsaufhellend, verändert die Wahrnehmung (Rauschzustand) und hat ein hohes Suchtpotenzial.
- CBD wirkt entzündungshemmend, schmerz- und krampflindernd, angstlösend.
Rechtlicher Status
CBD ist in vielen Ländern legal erhältlich, solange der THC-Gehalt gering ist. THC hingegen ist in den meisten Ländern verboten. In Deutschland dürfen Erwachsene ab April 2024 bis zu drei Cannabispflanzen privat anbauen und in sogenannten Cannabis-Clubs legal konsumieren.
Sicherheitsprofil und Verwendung
CBD gilt als sicher und wird von der WHO und der WADA als unbedenklich eingestuft. Im Sport ist es daher legal nutzbar, im Gegensatz zu THC. CBD ist in verschiedenen Formen wie Ölen, Kapseln und Pflegeprodukten erhältlich, während THC meist geraucht wird, was gesundheitliche Nachteile mit sich bringt.
Chemische Unterschiede und verschiedene Wirkungen
Obwohl die chemischen Formeln von CBD und THC ähnlich sind, sorgt ein kleiner Unterschied in der Struktur für die unterschiedlichen Wirkungen. Bei CBD ist ein Kohlenstoffring geöffnet, bei THC nicht, was zu den abweichenden Effekten führt.
Wirkung von CBD auf den Körper
CBD beeinflusst das Endocannabinoid-System indirekt und fördert so das allgemeine Wohlbefinden, indem es das Enzym FAAH blockiert, das für den Abbau von Anandamid verantwortlich ist.
Wirkung von THC auf den Körper
THC wirkt direkt auf die Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems und führt zu einer vermehrten Dopaminausschüttung, was die euphorisierenden und psychoaktiven Effekte von THC erklärt.
Kombination der Pflanzenstoffe CBD und THC
Studien deuten darauf hin, dass CBD in Verbindung mit THC dessen negative Effekte mildern kann. CBD wirkt dabei ausgleichend und hilft, extreme Wirkungen, wie die von THC, abzufedern.
Es wird außerdem empfohlen, CBD mit weiteren Inhaltsstoffen der Hanfpflanze wie Terpenen zu kombinieren. Der sogenannte Entourage-Effekt beschreibt das optimale Zusammenspiel von Cannabinoiden und Terpenen, wodurch die positiven Wirkungen verstärkt werden können. Darum werden Experten immer ein Vollspektrum Öl empfehlen, wenn medizinisch nichts dagegen spricht.
Eignet sich CBD oder THC gegen Schmerzen?
THC gilt bislang als das wichtigste schmerzlindernde Cannabinoid. CBD hat ebenfalls eine schmerzlindernde Wirkung. Beide Wirkstoffe verändern das Schmerzempfinden. Zudem wirken CBD und THC synergetisch. Das bedeutet, dass die positiven Wirkungen verstärkt und die negativen Nebenwirkungen von THC verringert werden, wenn du sie zusammen einnimmst.
Dennoch hat THC eher eine schmerzlindernde Wirkung im eigentlichen Sinne. CBD beeinflusst die Schmerzwahrnehmung mehr über eine angstlösende und entspannende Wirkung.

Besser schlafen mit CBD
CBD gilt als Geheimtipp bei Schlafproblemen, da es im Gegensatz zu herkömmlichen Schlafmitteln an den Ursachen der Schlafstörungen ansetzt. Es hilft, Stress und Überlastung zu reduzieren, sodass du nachts besser zur Ruhe kommst. Natürliche CBD- und Hanfprodukte können dich dabei unterstützen, leichter einzuschlafen, die Einschlafzeit zu verkürzen und nächtliches Aufwachen zu minimieren.
So startest du erholt in den Tag. Ein ungestörter Schlaf ist die Basis für Wohlbefinden und mehr Energie.
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