Wie ich aus abgeernteten Cannabis Pflanzen mein eigenes "Cannabis Öl" hergestellt habe und wie es mir mit der Einnahme meines eigenen Cannabis Öls ging erzähle ich in diesem Beitrag.
Text vorlesen lassenCannabis-Öl selbst gemacht

Warum ich Cannabis-Öl hergestellt habe? Im letzten Spätsommer bekam ich von einem lieben Freund ein paar weibliche Cannabispflanzen geschenkt, deren Blüten zum größten Teil abgeerntet waren. Da mir bekannt ist, dass sich die Drüsen, welche das begehrte Harz der Cannabispflanze produzieren nicht ausschließlich an den Blütenständen befinden, habe ich mich gefragt, was ich mit den Pflanzen anfangen könnte.

Cannabis-Öl oder Tee: Das ist hier die Frage

Mein erster Gedanke war, daraus Tee zu machen. Dazu hätte ich nach meinem Verständnis die Pflanzen nur trocknen müssen. Aber dann habe ich mich daran erinnert, wie wir in der Physiotherapie, in der ich früher als Therapeutin tätig war, selbst Johanniskraut Öl hergestellt haben. Von uns wurden dafür nach dem 21. Juli so viele Johanniskrautblüten wie möglich gesammelt und für mehrere Wochen in Öl eingelegt.

Cannabis-Öl
Cannabis Pflanzen / Quelle: unsplash

Am besten in einem Glasgefäß. Das Ganze ist eine uralte Methode und nennt sich Mazerate. Bei der Mazerate geht man davon aus, dass sich nach ca. 3-4 Wochen zwischen den Inhaltsstoffen der Pflanzen und dem Öl eine Mischung im 50:50 Verhältnis gebildet hat. Um den Prozess zu unterstützen haben wir damals in der Physiotherapie unsere Öl-Gläser auf die Fensterbretter in die Sonne gestellt.

Das Öl verfärbte sich nach einiger Zeit rötlich, weil sich der rote Farbstoff aus den Johanniskrautblüten - das Hypericin - mit dem Öl vermischt hatte. Außerdem wanderten noch andere Substanzen aus den Blüten in unser Öl:

  • Verschiedene Polyphenole  - diese wirken antioxidativ und entzündungshemmend.
  • Hyperforin - ein Enzym, das die Wundheilung fördert und entzündungshemmend wirkt.

Unsere Patienten waren begeistert, wenn wir sie mit dem selbst gemachten Öl massiert haben. Jedes Jahr haben wir daher auch ein paar Johanniskrautöl-Fläschchen verkauft.

Meine Cannabis-Öl-Produktion

Aber zurück zu meinem Cannabisöl. Verkaufen war hier nicht meine Intention. Ich wollte das Öl gegen Schmerzen und zur Entspannung einnehmen.

Ich habe also die Hälfte meiner Cannabis-Pflanzen in Olivenöl eingelegt und nach 4 Wochen mein fertiges Cannabisöl erhalten. Das Öl roch typisch nach Cannabis und hatte neben dem Eigengeschmack des Olivenöls auch ganz viel Cannabis-Aroma angenommen. Ich habe das Öl bis zum letzten Tropfen konsumiert mit für mich erstaunlichen Effekten, wovon ich in einem anderen Beitrag berichte.

Inzwischen hatte ich erfahren, dass es noch eine weitere Methode gibt, Zuhause seine eigenes Cannabis Öl herzustellen und wollte das natürlich auch ausprobieren.

Cannabis-Öl herstellen durch Erhitzen

Dass man sowohl Pflanzenöl als auch Pflanzenteile nur vorsichtig und bis zu einem gewissen Grad erhitzen darf, war mir bereits bekannt. Um hier mit meinen übrigen Pflanzen das beste Ergebnis zu erzielen, habe ich mich im Internet nach geeigneten Methoden umgesehen. Es wird tatsächlich überall angegeben, dass das Öl mit den Pflanzenresten nur sanft erhitzt werden soll. Kochen ist out.

Einige Anleitungen empfehlen zudem das vorherige Erwärmen der Cannabisblüten (vorausgesetzt man hat welche) oder Pflanzenteile auf einem Backblech im Backofen. Auch hier darf die Hitze nicht so hoch ausfallen, damit die Cannabis-Pflanzen nicht verbrennen.

Mit diesem Vorgang soll die sogenannte Decarboxylierung ausgelöst werden. Diese sorgt dafür, dass sich die inaktiven Cannabinoide wie THC, CBD und viele andere in ihre aktive Form verwandeln. Genaueres zum Vorgang der Decarboxylierung erkläre ich dir in einem anderen Artikel genauer.

Optimal ist dafür das Erhitzen der Pflanzenteile oder Blüten im Backofen bei 105 Grad Celsius innerhalb von 45 bis 50 Minuten zu erwärmen. Danach werden sie in einen Topf gegeben, vollständig mit Öl bedeckt - am besten im Verhältnis 1:2 - und wieder erhitzt. Warum man dafür Öl nutzt? Weil Cannabinoide zu den fettlöslichen Substanzen zählen.

Da ich keine genauen Angaben zur Dauer dieses Vorgangs finden konnte, habe ich das Gemisch über 90 Minuten bei geringer Hitze auf dem Herd stehen lassen, in der Hoffnung, dass die Cannabinoide sich im Fett lösen.

Cannabis Öl Flasche mit Pipette
Cannabis-Öl / Quelle: unsplash

Beide Öle habe ich eingenommen und damit ganz gute Erfolge und Erfahrungen gemacht. Ich konnte sehr gut schlafen, war dadurch deutlich leistungsfähiger und hatte weniger Schmerzen. Außerdem habe ich plötzlich eine Toleranz gegenüber THC entwickelt. Nicht, dass ich jetzt regelmäßig gekifft hätte. Dazu waren meine letzten Erfahrungen zu diesem Thema einfach zu negativ. Aber äußerst minimale Mengen vermischt mit Tabak habe ich plötzlich vertragen.

Erklären lässt sich das mit der Tatsache, dass CBD als Antagonist zu THC fungiert und dessen psychoaktive Wirkung abschwächt. Wie das genau funktioniert - na klar wird es dazu einen ausführlichen Bericht geben.

Und das war noch nicht alles. Seit ich CBD Öl und auch mein selbstgemachtes Öl regelmäßig einnehme - das mache ich mittlerweile seit 2 Jahren - lerne ich noch schneller als früher. Das bedeutet, ich habe mir in den letzten zwei Jahren sehr viel Wissen rund um meine berufliche Tätigkeit angeeignet. Und ich habe so viel Spaß an meiner Arbeit, dass ich 7 Tage die Woche arbeite, ohne dass ich mich so fühle.

CBD Blüten für die Herstellung von Cannabis-Öl

Nun hat nicht jeder einen Bekannten, der Cannabispflanzen oder gar CBD Blüten verschenkt. Leider. Doch mittlerweile kann man die Blüten auch "zur Herstellung von Kosmetik" durchaus Online kaufen.

CBD Blüten kaufen: Eine gesetzliche Grauzone

Immer noch streiten sich Gerichte, Hersteller, Fachleute und so weiter darüber, ob es nun legal ist oder nicht, CBD Blüten in Deutschland zu kaufen bzw. zu verkaufen.

Eigentlich sieht es nämlich aus: Der Verkauf folgender CBD Produkte ist:

CBD-PRODUKTLEGALITÄT IN DEUTSCHLAND

Doch seit einem Gerichtsurteil des Bundesgerichtshofs - BGH - gibt es Hoffnung, denn die Richter kamen in ihrem Urteil (AZ: 6 StR 240/20) zu dem Schluss, dass CBD-Blüten aus Nutzhanf zwar ein Betäubungsmittel im Sinne des BtMG sind, jedoch unter Ausschluss von angenommenen Missbrauchspotentialen an Endverbraucher legal verkauft werden dürfen.

CBD Blüten kaufen

Somit kann man sowohl in einem lokalen CBD Shop als auch online CBD Blüten erwerben. Kaufen würde ich die CBD Blüten online immer nur bei einem vertrauenswürdigen Händler mit einem deutschen Impressum.

Weitere Kriterien für den Kauf von CBD Blüten sind:

  • zertifizierter Nutzhanf aus der EU
  • Nachweis des gesetzlich vorgeschriebenen geringen THC Gehalts anhand von Analyse-Zertifikaten
  • Bio-Qualität
  • Gütesiegel
  • Reputation des Herstellers
  • Auskunft über CBD Anteil pro Blüte
  • schnelle und günstige Lieferung

Werden diese Punkte beachtet bzw. erfüllt, steht dem Kauf von CBD Blüten nichts mehr im Wege.


Annett Jäger

Freie Autor*In / SEO Writerin / Content Artist

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